Abelnes 2007 |
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Die Vorgeschichte für die
2007er Tour isr kurz erzählt. Das Angelrevier sollte die Gegend um
Andabelöy und Hidra sein, so wie die beiden Jahre zuvor. Christoph
war mit seinem Bau noch nicht fertig, er kam nicht mit. Hinrich
fährt etwa alle 3 Jahre mit, dieses Jahr nicht. Achim, der
eigentlich mit wollte, wollte dann doch nicht. 4 weitere Interresierte
haben entweder abgesagt oder wurden nicht berücksichtigt. Blieben
also Klaus und ich übrig.
Nächster Planungspunkt: Die Reisedauer. Die letzten Jahre dauerte unsere Tour immer 10 Tage. Aufgrund der verordneten Fangbegrenzung der norwegischen Regierung, entschlossen wir uns 8 Tage zu fahren. Außerdem mussten wir die Kosten reduzieren, da wir in diesem Jahr nur 2 Mitfahrer waren. Alles was wir bisher über die neue Fangberenzung und die Umsetzung in Kontrollen gehört hatten war, das es keine Kontrollen gab. Also machten wir uns keine alzuschweren Gedanken was die Menge an Fisch anging die wir fangen würden. Würden wir überhaupt die 30 kg Filet zusammenbekommen die erlaubt waren? 1. Tag Am 3. April Morgens um 5:30 verließen wir unser schönes Dörfchen Bellin in Richtung Hirtshals. Klaus war am Tag zuvor gegen Abend gekommen. Da wir nur zu zweit fuhren brauchten wir in diesem Jahr keinen Anhänger. Alles passte ohne Probleme in meinen Peugeot Partner. Wir verließem unser Dorf bei Sonnenschein und kamen bei Sonnenschein zurück. Dazwischen lag aber wettermäßig so ziemlich alles was das Wetter im April hergeben kann. Die Silvia Ana sollte um 12:30 Uhr fahren, hatte aber Verspätung. Schade. Eigentlich wollten wir noch am Abend 1-2 Stunden aufs Wasser, das würde wohl jetzt nichts mehr werden. 13:15 gings endlich los. Der Wind blies mit ca. 6 Windstärken aus östlicher Richtung. Weiße Köpfe auf den Wellen so weit man sehen konnte. Aber das schaukeln hielt sich in Grenzen. 15:50 legt die Fähre in Kristiansand an. 20 Minuten später sind wir auf der Strecke. Jetzt noch 2 Stunden fahren, vielleicht kommen wir doch noch am Abend aufs Wasser. Der Wind wurde im Laufe der Überfahrt immer weniger, hier in Norge hatten wir nur noch 2 Windstärken. Perfekt. Das neue Teilstück mit der Brücke über den Fedafjord war auch fertig. Eine schöne Strecke. Aus dem Tunnel raus und gleich auf die Brücke über den Fjord. Anschließend gleich wieder rein in einen Tunnel. Eine klasse Streckenführung, und eine Zeitersparnis von 15 Minuten Fahrt. Gegen 18:00 Uhr trudelten wir in Abelnes ein. Der Verwalter der Ferienhäuser, Per, wieß uns in Haus und Boot ein. Um 18:30 ist alles geklärt und wir kramen unsere Angelklamotten und Angelgerät aus dem Wagen. Eine Rute wird montiert, die Klamotten gewechselt und das nötigste an Bord gebracht. Endlich wieder an Fisch! Da wir dieses Jahr nur zu zweit waren kamen wir ohne Anhänger aus Wir fahren einige Stellen in der Nähe des Hauses an. Auf dem Echo sind einige Schwärme auszumachen, müssen Köhler sein, sind Köhler. Wir fangen uns ein paar und versuchen gleich an einer Kante in 90 Metern mit Naturköder unser Glück. Der Wind hat nur noch 1ne Stärke, die Sonne scheint, nur auf unsere Naturköderruten will kein Fisch beißen. Aber immerhin die ersten Fische werden in Filet umgewandelt und wandern in die Truhe. Unser Boot ist groß, ungepflegt und kommt schwer in Gang, zumindest wenns vorwärts gehen soll. Rückwärts ist es sofort da. Nach dem Filetieren wird erstmal der Wagen ausgepackt und Abendbrot gegessen. Die Ruten werden montiert und alles was noch mit aufs Boot muss bereit gelegt, morgen früh solls wieder los gehen. Unser Boot für 2 Tage, dann gab das Automatikgetriebe den Geist auf Der 2. Tag Wir stehen Morgens eine Stunde zu spät auf weil Klaus sein Wecker es gut mit uns meint und uns eine Stunde länger schlafen lässt. Statt um 5:00 Uhr klingelt er erst um 6:00 Uhr. Morgen wird mit dem Handy geweckt. 7:15 sind wir soweit. Die nächste Ausfahrt liegt an. Das Boot hat über Nacht anscheinend gelitten, denn es wird immer schlimmer mit der Vorwärtsfahrt. Erst nach 30 Sekunden nachdem der Gang eingelegt und Gas gegeben wurde, beginnt es sich vorwärts zu bewegen. Eigentlcih wollen wir aufs Listaplateau, doch der Wind bläßt zui stark und aus der verkehrten Richtung (NW) Also angeln wir an der Südspitze von Andabelöy und fangen uns ein paar Köhler um damit im Eidsfjord auf Leng zu fischen. Doch der Erfolg bleibt aus. Auch an der Ostseite von Andabelöy haben wir keinen Erfolg, also beschließen wir zum Straumsundet zu fahren um zu sehen ob Heringe da sind. In den letzten beiden Jahren haben wir dort schöne Heringe gefangen. Doch das Boot fährt jetzt nur noch 6 kmh, weitere 15 Min später nur noch 3 kmh. Man gut das wir nicht weit von unserem Haus sind. Wir brechen unsere Angelei ab und kriechen mit dem kaum noch zu manövrierendem Boot zurück zum Haus. Per wird telefonisch benachrichtigt. Er ist gerade in Kristiansand unterwegs. Wir legen uns erstmal für 1,5 STunden auf Ohr. Bis dahin sollte Per zurück sein. Ist er auch. Als wir aufstehen fummelt er schon am Boot rum und versucht den Fehler zu finden. Das Automotikgetriebe ist wohl hin, eine neue Lamelle soll eingebaut werden. Doch das geht nicht sofort. Per gibt uns euin anderes Boot. Ebenfalls eine Dieselschnecke. Vor 2 Jahren hatten wir das Boot schon einmal. Wir bekamen das Boot, das wir schon vor zwei Jahren hatten Um 15:30 geht es wieder aufs Wasser. Jetzt fahren wir zum Straumessundet und probieren Heringe zu fangen, es sind aber keine da. Schade. Dann sind sie wohl für dieses Jahr schon durch mit laichen. Nur winzige Köhler, Dorsche und Pollacks gehen an die Haken, die dürfen aber wieder schwimmen. Im Fahrwasser neben dem Straumessundet fangen wir ein paar gute Dorsche. Wir probieren auch noch eine neue Stelle aus, östlich von Risholmen. Ein schöner Pollack und ein paar Köhler gehen uns dort an die Angel., dann machen wir Schluss. Ein Blick in die Fischkiste 3. Tag Eigentlich wollten wir zum Ausgang des Hidrasundes. Aber der Wind bläßt zu stark. Also beschließen wir nochmal zur Heringsstelle im Straumesundet zu fahren. Doch auch heute keine Heringe da. Sind wohl schon durch mit laichen, obwohl noch etliche Heringsnetze ausliegen. Wir fahren nochmal zur Fahrrinne neben dem Straumessundet und probieren dort unser Glück auf Dorsch. Gestern Abend waren dort ja ein paar Dorsche. Auch heute sind Dorsche da, und das in guter Stückzahl. 19 Fische fangen wir an der Stelle, der größte 3 kg schwer. Ist auch der größte Fisch des Urlaubs dieses Jahr. Am Nachmittag probieren wirs an 4 -5 Stellen. Aber nur 2 maßige Fische kommen mit. Klaus bei der Probefahrt mit einem flotten Flitzer In einem Haus sind heute neue Mieter angekommen. 7 Personen aus Sachsen und Bayern. Per, der Verwalter, muss ihnen leider mitteilen, das im Moment kein großes Boot zur Verfügung steht, alle vermietet oder defekt. Na Klasse. Wenn ich mir vorstelle ich komme hier an und erfahre das ich erstmal kein Boot bekomme, schöner Schreck. Per besorgt an diesem Tag aber noch ein kleines Außenborderboot. Am nächsten Tag bekommen sie noch ein weiteres kleines Außenborderboot dazu, so das sie zumindest alle zum fischen können. Erst am dritten Tag, nachdem zwei Mietwohnungen wieder frei werden, bekommen sie dann eine Dieselschnecke, aber zu 7 ist auch das Angeln einer Dieselschnecke nicht so ganz einfach. Zwischendurch bleibt die Zeit für fotografische Perspektiven 4. Tag Wie immer um 5 Uhr aufstehen, um 6:30 mit allem fertig und ab ins Boot. Die Wetterprognose von Wetter online.de hatte für heute den ruhigsten Tag vorhergesagt, war es aber nicht. Trotzdem fahren wir zum Hidrasundausgang. Das Wasser ist sehr bewegt. Die Fische beißen zuerst nicht so recht. So nach und nach stellen sich aber doch ein paar Fische vor, im Schnitt aber eher klein und sogar etliche untermaßige die wir wieder zurücksetzen. Aber wie das meist ist beim Fischen am Ausgang des Hidrasundes, ist die Palette der Fischarten hier recht groß. Selbst einige Exoten gehen hier an die Haken. Neben Lippfischen auch ein Knurrhahn. Als filetierbare Fische kommen Dorsch, Leng, Pollack und Köhler in die Fischkiste. Mittags geht es dann zurück um die Fische zu versorgen. Am Anleger liegt das Boot des Vermieters, ein Aluboot mit 40 PS Außenborder. Per läd uns ein eine Runde mit dem Boot zu drehen und Klaus nimmt die Einladung gerne an. Am Nachmittag wollen wirs nochmal in der Tiefe probieren und fangen zu diesem Zweck ein paar Köhler. Im Strandsfjord suchen wir uns dann eine langsam abfallende Kante und lassen uns mit den Naturköderangeln in die Tiefe treiben, doch wieder mal ohne Erfolg. Bisher haben wir fast alle fische zwischen 25-50 Metern Tiefe gafangen. Wir fahren dann nochmal in den Hidrasund und versuchen dort mit den Naturköderruten unser Glück, aber auich hier beißt bis zum Schluss nixhts an. Als wir unsere Ruten reinholen um zum Haus zurückzufahren, sind wir überrascht, das an beiden Ruten doch was dran ist. Zwei uns nicht bekannte Fische hängen da an den Haken. Riesige Augen, große Schuppen, etwa 45 cm lang, fast drehrunder schlanker Körper. Im Haus angekommen schlagen wir im Bestimmungsbuch nach. Das Bestimmungsbuch haben wir seit unser 2 Norwegenreise immeer dabei. Im ersten Jahr, 1990, haben wir Fische gefangen die wir alle nicht kannten. Und deshalb beschlossen wir damals uns ein Bestimmungsbuch zuzulegen, das jetzt auf jeder Fahrt mit dabei ist. Also im Bestimmungsbuch nachgeschlagen und gefunden: Goldlachse haben wir da aus dem Wasser gezogen. Per meinete das ist ein Fisch für die Katze. Bin gespannt wie er schmecken wird. Unser Filetierplatz für schönes Wetter 5. Tag Morgens ist kaum Wind. Vielleicht heute mal die Möglichkeit raus auf die offene See zu fahren. Doch am Ende des Strandsfjordsbläst er uns dann wieder ins Gesicht. 4-5 Windstärken aus westlicher Richtung, das wird dann wohl wieder nichts. So fahren wir in den Windschatten der Schären vor Hidra und Angeln dort erstmal ein paar Köhler, weil dort einige Schwärme herumschwimmen. Zwischen den Schären geht dann ein schöner Leng von 1,7 kg an den Haken. Zu unser Überraschung lässt dann der Wind doch nach und schläft sogar vollständig ein. Vor Hidra versuchen wir dann auf Leng und Lump zu angeln. In 200-300 Metern Wassertiefe und Köhlerfilets am Haken dümpeln wir 2 Stunden auf dem Wasser. DasErgebniss: Ein Biss, ein wenig Aufregung, aber kein Fisch. Nach 2 Stunden brechen wir das Tiefseefischen ab und fahren aufs Listaplateau. Dort fischen wir zwischen 50 - 90 Metern. Bei 50-60 Metern stehen Köhler bis 3 Pfund, die schon mächtig Radau an dem leichten Gerät machen können. Zwischen 65-80 Metern fangen wir drei Dorsche und einen kleinen Leng fangen wir bei 35 Metern Tiefe 10 Meter über Grund. So schnell wie der Wind verschwand kommt er dann zurück. Innerhalb von 15 Minuten sind wieder 4-5 Windstärken erreicht. Zeit für uns den Fjordbereich aufzusuchen. Da es schon Mittag ist, fahren wir zurück um die Fische zu versorgen und ein Stündchen zu schlafen. Am Nachmittag kommt Hans Olaf, unser Vermieter, aus seinem Urlaub zurück. Er erzählt das er mit den Dieselschnecken viel Ärger hat, sie ständig kaputt sind. Seine Idee ist es große Außenbordboote zu kaufen, evtl. mit kleinem Unterstand. Es scheint als seien seine Gedanken aber noch nicht abgeschlossen. Außerdem raten wir ihm zumindest ein Dieselboot zu behalten. Etliche Norwegenfahrer legen großen Wert auf ein Boot mit großem Unterstand und Bewegungsfreiheit. Das Angeln am Nachmittag ist nicht so erfolgreich. Wir probieren wieder einige Stellen aus. Unter Anderem fahren wir an der Blubberblasenbucht vorbei. Und siehe da, sie blubbert noch. Auch Köhler stehen dort rum. 2 Stück reißen wir, weil beißen tun die vollgefressenen Fische dort nicht. Klein und Dickbäuchig, die können wieder zurück. Letztes Jahr haben wir dort zwei Köhler gefangen und mal aufgeschnitten. Der Magen bis oben mit Pellets gefüllt. Das lud nicht zum Verzehr ein. Östlich von Risholmen noch ein schönen Pollack und ein Dorsch gefangen. An der Heringsstelle ist viel Fisch auf dem Echo zu sehen, aber beißen tut fast nichts. Ein Hering lässt sich verführen, sogar noch voll Laich. Und eine Pollacktrilette am Heringsvorfach, allerdings waren die Pollacks nicht mal so groß wie ein Hering. Die Blubberblasenbucht ist noch am blubbern 6. Tag Ostersonntag. Der heutige Tag war ganz vom Wetter geprägt. Morgens ist es bedeckt und ganz leichtes Schneegrieseln setzt ein. Es ist fast windstill. Um 8 Uhr beginnt es dann richtig zu schneien. Der Wind frischt auf 3-4 Windstärken aus Ost auf. Bis zum Mittag schneits dann heftig und an Land liegen bis 8 cm Schnee. Die Temperaturen liegen bei 1-2 Grad über Null. Mittags lässt der Wind wieder nach bis fast windstille. Regen setzt ein. Am späten Nachmittag innerhalb von 10 Minuten von Null auf 6 Windstärken aus SW, 10 Grad Celsius, am späten Abend ist der ganze Schnee wieder verschwunden. Das Angeln verlief ebenso abwechslungsreich. Zuerst fahren wir zum Ausgang des Hidrasundes. Dort versuchen wir es zuerst mit Naturködermontagen. Doch nach einer Stunde ordentlichen Durchschaukelns wegen Kreuzwellen, lassen wir das sein und befischen eine etwas ruhigere Stelle. Habe heute meinen Pollacktag. 7 Pollacks gehen an die Angel, und Klaus fängt einen schönen Leng. Dazu noch ein paar Dorsche. Am Nachmittag wollen wir den Sachsen einige Köhlerstellen zeigen. Das geht total in die Hose. Überall wo bisher Köhler gestanden haben stehen heute Nachmittag keine mehr. Wir fahren bestimmt 1,5 Stunden herum, ohne das wir einen Schwarm finden. Nur vereinzelt beißt mal ein Köhler, ein Wittling, oder ein Rotbarsch. Die Sachsen waren am Morgen mit Hans und Olaf in der Blubberblasenbucht, haben dort aber keinen Fisch gefangen. Wintereinbruch am Ostersonntag 7. Tag Der Tag beginnt mit Wind und Regen. Wir fahren östlich von Risholmen und östlich von Andabelöy einige Stellen an. Der eine und andere Fisch lässt sich heute überreden, aber mehr als 4 Fische werden es nicht. Bei der Heringsstelle und Dorschstelle tut sich gar nichts. Ist auch keine Strömung im Wasser, dann bleiben auch die Fänge aus. Als wir Mittags zurückkommen, erzählen uns die Sachsen, das sie mit Hans ein Heringsnetz ausgelegt haben und am Morgen 50 Heringe aus dem Netz holten. Am Nachmittag fahren wir in den Hidrasund um dort die Ränder abzufischen. Es sind viele Köhlerschwärme zu sehen, und da sonst wenig geht, fangen wir heute mal Köhler. 3 Dorsche gesellen sich auch noch dazu. Beeindruckende Fjordlanschaft 1 8. Tag Unser Letzter halber Angeltag bricht heute an. Eigentlci solls noch mal zum Ausgang des Hidrasundes gehen, aber schon lange vor dem Ausgang kommen uns Wellen entgegen, die es uns nicht erlauben werden am Ende des Sundes zu fischen. So ist es dann auch. Die Wellen sind so gewaltig, das wir umdrehen müssen. Also werden wir nochmal den Rand des Sundes abfischen. Wie gestern schon sind Köhler und vereinzelt auch Dorsche zu fangen. Ein letztes mal fahren wir dann nochmal die Stellen ab, an denen wir in diesem Jahr geangelt haben, aber Fische lassen sich dabei nicht mehr blicken. Um 14:00 Uhr beenden wir dann das diesjährige Angeln in Norwegen. Die Sachsen kommen heute mit einer Kiste Köhler zurück. (75 Stück) Für uns kommt jetzt kommt noch das aufräumen, packen und Haus säubern. Abends um 23:00 Uhr ist dann alles geschafft. Beeindruckende Fjordlanschaft 2 9. Tag Heute ist Abreisetag. Wir können sogar bis 6:30 schlafen, welch ein Luxus. Als letztes muss jetzt noch das Auto bepackt werden. Auch das geht flott von der Hand. Um 9:15 Uhr starten wir unsere Rückreise. Kurz nach 11 sind wir im Fährhafen von Kristiansand. Die Fähre fährt um 12:00, pünktlich! 14:30 sind wir in Hirtshals. Jetzt noch gut 5 Stunden fahrt, dann ist es geschafft. Gegen 19:30 fahren wir auf unseren Hof, wie schon erwähnt bei allerschönstem Wetter. Dazwischen lagen 8 herrliche Tage am Fisch. Das herrlich bezieht sich aber nicht auf das Wetter, das war eher durchwachsen und meist mit ungünstigen Winden versehen. Beeindruckende Fjordlanschaft 3 Mit dem Fang sind wir bedingt zufrieden. Wir wollten auf jeden Fall in diesem Jahr nur soviel fangen, das wir bei einer evtl. Kontrolle an der Grenze kein Fisch zurücklassen müssen. Als wir dann an der Grenze aber sahen das absolut nichts von Kontrolle zu sehen war, haben wir die Fangbegrenzung fürs nächste Jahr schon mal gelockert. Allerdings wäre in diesem Jahr an weißem Fleisch (Dorsch, Pollack, Leng, Lump) nicht mehr möglich gewesen. Doch an Köhlern hätten wir noch ziemlich zulegen können. In den Fjorden waren viele Schwärme unterwegs die wir zu großen Teil ignoriert haben. Wir haben verhältnismäßig viel in den Fjorden geangelt. Der Wind aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen ließ in diesem Jahr nicht so viele Ausfahrten ins offene Meer zu. Ein paar schöne Lengdrills hätten wir gerne gehabt. Einige male haben wir über eine etwas längere Zeit in tiefem Wasser gefischt, ohne Erfolg. Die Fische haben eher im flachen gestanden. Jetzt müssen wir wieder ein ganzes Jahr warten umunsere Angeln in norwegisches Wasser zu tauchen. Bis dahin muss ich mich mit der Ostsee begnügen, aber auch da erlebt man spannende Angeltage. Beeindruckende Fjordlanschaft 4 - Im Hintergrund der Ort Flekkefjord |
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Abelnes 2008 |
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Um 4:30 klingelt der Wecker. Es
ist der 15.03.2008. Zu dritt sitzen wir wenig später am
Frühstückstisch und sind guter Dinge. Mal wieder ist alles
planen und vorbereiten gut verlaufen. Gerne hätten wir noch einen
4 Mitfahrer dabei gehabt, aber es ist bei allem Bemühen bei uns Dreien
geblieben: Klaus, Christoph, Bernd. Um 5:00 Uhr sitzen wir im Wagen und machen uns auf
den Weg. Nach einigen Kilometern drehen wir noch mal um. Wir haben 2 Dinge vergessen. Das Radkreuz für den Anhänger. Wir hatten
schon mal einen Plattfuß mit dem Hänger und kein passendes
Werkzeug aber auch kein Ersatzrad dabei. Jetzt haben wir beides mit.
Als zweites haben wir die Heringsvorfächer vergessen, hoffen wir doch wieder die großen Atlantikheringe fangen zu können. 15
Minuten später sind wir also wieder auf der Piste und diesmal geht
es wirklich los. Die Fähre ab Hirtshals fährt in diesem Jahr
1 Stunde eher als die Jahre zuvor. Also sind wir auch 1 Sunde eher auf
dem Weg. Wir kommen auch so gut durch, das wir bereits um 11:00 h in
Hirtshals sind. Obligatorisch werden noch im Supermarkt 50 Briefmarken
gekauft. Klaus schreibt an seine Freunde und Bekannten im Vorwege
Angelgrüße aus Norwegen. Das Aufkleben der Marken im Auto
verkürzt die Wartezeit ein wenig. Auf der Fähre werden die
Postkarten dann eingeworfen, wie gesagt schon auf dem Hinweg. Doch
dieses Jahr vergisst Klaus die Karten einzuwerfen, und sie kommen erst
auf dem Rückweg in den Postkasten. Ab diesem Jahr fährt eine
neue Fähre der Color Line die Linie von Hirtshals nach
Kristiansand, die Superspeed 1. Sie sieht schon etwas moderner aus als
die Vorgänger, fährt ca. 3:15 Stunden, also 1,5 Stunde
weniger als die großen, langsamen Fähren vorher, aber 1 Stunde länger als die bisherige Schnellfähre. Auch die
Aufteilung in der Fähre ist moderner angelegt. Wir gönnen uns
auf der Hin- und Rückfahrt das Buffet. Sehr umfangreich, aber auch
nicht ganz billig.
Unser Haus - die obere Wohnung hatten wir gemietet
In Kristiansand angekommen schlägt uns der Winter ins Gesicht. So früh im Jahr wie diesmal waren wir noch nie in Norwegen. Nach einem bisher milden Winter ist es seit Anfang März winterlich geworden. Wir brauchen knapp 2 Stunden für die Fahrt nach Abelnes. Peer, der Hausmeister ist vor Ort und weist uns in Haus und Boot ein. Wir haben noch etwas Zeit bis zum Dunkelwerden und fahren noch für 1 Stunde aufs Wasser, allerdings ohne Erfolg. Die Beschreibung der nächsten Tage habe ich so übernommen, wie ich sie mir täglich notiert hatte. Ein Fischkutter fährt morgens raus um sein Tiefseeschleppnetz durchs Wasser zu ziehen Klaus at work 2. Tag Klaus soll um 5:00 h wecken. Um 5:15 klingelt mein Wecker, aber kein Klaus zu sehen und zu hören. Ich wecke ihn und er sagt er war schon wach und wartete nur auf das 2 klingeln des Handys. Ob`s wohl stimmt? Um 7 sind wir auf dem Wasser und fahren aufs Lista Plateau. Keine Köhler im Wasser zu sehen und zu fangen. Einige Dorsche und Pollacks beißen. Gegen Mittag sind wir kurz im Haus und versorgen die Fische. Haben das Boot VA 160, ein schönes Boot, sehr träge, steuern mit Pinne hinten. Gegen 19:00 h müssen wir im Haus sein, weil es dunkel wird. Da nichts zu filetieren am Abend, gibt es früh Abendbrot und gegen 20:30 h sind wir mit allem durch und snaken noch, bzw. schreibe ich noch Tagesauswertung. Mit Christoph ist es sehr lustig, macht Spaß mit ihm. Fische sind sehr rar. Keine Köhler, keine Heringe, dafür einen Schweinswal gesehen-direkt neben dem Boot. War noch sehr klein der Wal. Versucht heute das Boot zu betanken. Christoph hatte seine Kreditkarte dabei und sagte er hätte einen ganz leicht zu merkenden PinCode. Hatt dann 3 mal den falschen Code eingegeben. Damit ist seine Karte gesperrt und tanken damit nicht mehr möglich. Zum Glück hat Klaus seine Kreditkarte dabei. Somit können wir Morgen noch mal zur Bootstanke fahren und das Boot doch noch volltanken. Das Boot in diesem Jahr. Viel Platz 3. Tag Christoph hat Pünktlich geweckt. Klaus sagt das er auch gestern wach war, er aber noch ein wenig gelegen hat und auf das 2. Klingeln des Weckers wartete. Heute viel Wind aus NW. Sind nicht ans Ende des Sundes gekommen, zu wellig und kibbelig. Neue Stelle im Sund gefunden wo Leng stehen. Einen gefangen-2 gebissen. Heute Boot getankt mit Klaus Karte. Schönen Pollackdrill am Nachmittag gehabt. Auf dem Boot habe ich Schnupfen gehabt, im Haus ist er wieder weg. Haben heute Fisch gegessen. Einige kleine Köhler, einen Dorsch und ein Filet von gestern. Es ist sehr lustig zwischendurch. Blick in den Hidrasund 4. Tag Heute am Ende des Sundes gewesen. Ein Seehund war wieder zu sehen. Schaute uns neugierig beim Angeln zu. Am Nachjmittag an der Blubberblasenbucht geangelt. Klaus und Christoph fangen innerhalb von ca. 20 Min. 15 Köhler, die Hälfte gerissen. Die Heringsvorfächer scheinen eine gute Lockwirkung zu haben. Ein anderes Boot mit 3 Anglern drin fangen in der Zeit wo wir da sind keinen Fisch. Ein Yellowboot kommt ebenfalls dazu und schaut sich das ganze mit einem Abstand erst mal an. Christoph war heute am Steuer. Hat seine Sache gut gemacht. Das Angeln am Sundende war nicht so erfolgreich. Kleine Köhler, 2 Pollack, 2 kleine Wittlinge, kleiner Leng. Auch auf den Plateaus nichts los. Ein Pollack sonst nichts. Heringsstelle Morgens und Nachmittags angefahren - aber keine Heringe zu fangen und zu sehen.
Klaus und Christoph beim Filetieren
Blick auf den Filetierplatz 5. Tag Aufs Listaplateau gefahren, fängt gut an mit einem Dorsch und einem Köhler, dann aber nicht mehr so kurzweilig aber im Schnitt gute Fische. Erster Fisch über 3 kg. Wasser ist ziemlich aufgebracht. Als es windiger wird fahren wir besser rein in den Eidsfjord, etwa 9:30. 2 große Köhler gefangen beide am Grund. Boot liegt trotz der Wellen gut im Wasser. Christoph hat heute Geburtstag. Am Nachmittag im Sund gewesen und auf Leng, Dorsch und Köhler geangelt. Leng fehlanzeige. 1 Dorsch, 1 Köhler.
Christoph angelt im Sund
Christoph beim filmen 6. Tag Der Morgen beginnt mit einem phänomenalem Morgenrot, was uns beim Frühstück zu einigen Reimen verleitet: "Morgenrot im Boot ist des Fisches Tod". Zuerst ist es auch noch ganz gut mit dem Wetter. Wenig Wind und trocken. Um 9:00 beginnt es zu Schneeregnen, mehr Regen als Schnee. Bis 11:00 hat es nicht aufgehört, so fahren wir zurück vom Listaplateau und hoffen auf den Nachmittag. Nach einer 2 Std Mittagspause kommt es immer noch wie aus Kübeln vom Himmel und hört auch bis zum Abend nicht mehr auf. So gibt es einen Nachmittag mit gesnakke. Fische beißen vor allem auf Fetzenköder. Habe die Soße versalzen. Habe zum Soßemachen das Selleriewasser genommen, da war schon Salz drin, und dann noch mal nachgesalzen.
Das Morgenrot kündigte schlechtes Wetter an 7. Tag Am Morgen liegt Schnee. Eine dünne weiße Decke liegt über dem Land. Es weht ein kalter Ostwind und es friert leicht. Der Wind weht schon frisch aber noch akzeptabel. Christoph ist Kapitän und fährt zur Heringstelle. Dort 2 kleine Köhler. Dann fährt er flache Stellen im Windschatten des Leuchturms in Abelnes an, dort ist aber nichts los. Ein Norgemann holt ein Netz dort ein , kein Fisch drin, deshalb fahren wir weiter in den Sund. Wind hat ordentlich zugelegt. Angeln bei 40 Metern nicht möglich. Auch im Windschatten von Andabelöy kein Angeln mehr möglich, zu windig. Gegen 10:00 fahren wir wieder rein. Der Wind ist in Böen bei Stärke 8. Wir Essen und schlafen und wachen auf und sehen das der Wind immer noch bläst und essen wieder und schlafen oder lesen und sehen das der Wind immer noch bläst und dann gehen Christoph und ich ein wenig spazieren. So viel Schlaf haben wir noch nie gehabt. Habe den Ordner mit dem Berichten aus dem Internet gelesen. Wieder die Soße versalzen. Diesmal das Reiswasser zum Soße machen genommen, das schon gesalzen war und anschließend noch mal gesalzen. Heute richtig salzig.
Schnee am Morgen
Blick in den Strandsfjord - im Hintergrund Lista 8. Tag Heute den ganzen Tag auf dem Wasser gewesen. Sonne pur und ab 10:00 kaum Wind. Pollack beißen außerhalb der Schären, SW Spitze von Hidra, gut. Sonst aber nichts so richtig. Seehunde gesehen, auch an anderen Schären. Morgens ist es bitter kalt. Wasser friert an Rutenringen. Ein Rotbarsch gefangen. Heute ist Olaf gekommen. Hat Klaus zum Filetieren an den Filetierplatz geschickt. Nicht gut gelaunt. Bis jetzt auch nicht mehr gesehen. Da wir gestern kein Fisch hatten, haben wir das Essen getauscht und heute die Pfannenkuchen mit dem Fischragout gegessen. Gestern dafür die Frikadellen mit Reis. Heute sind wir alle völlig geschafft und ziemlich müde. Um 21:30 liegen Klaus und Christoph schon im Bett, ich werde gleich folgen. Christoph beendet heute seine Fasenzeit ohne Alkohol und trinkt ein Glas Rotwein.
Hafenidylle 9. Tag Heute wollten wir aufs Listaplateau, war aber zu windig. Sind Südseite von Hidra abgefahren, war nicht so doll. Saarländer sind im Nachbarhaus. Fähre von Ihnen fuhr wegen Sturm nicht. Mussten über Oslo fahen. Sind auch kontrolliert worden und mussten 120 Liter Bier abgeben und 500 Euro Strafe zahlen. Heute das erste mal Olaf gesehen. Ist heute gut drauf. Wollte mit uns noch Heringsnetze setzen, ist aber schon zu spät dafür, frieren nicht mehr ein. Klaus hat eine Angel auf kuriose Art verloren. Möwe hat sich beim Schlachten an seiner abstehenden Angel verfangen. Angel ist dann über die Reeling gekippt. Nicht mehr gefunden, Angel war die Penn Charisma Senso Pilk 30-120g und 240 cm lang. Rolle war die DAM Quick 3002. Klaus hat sich mächtig geärgert. Außerdem hat Klaus ausgerechnet, das er 0,2 ml Waschbenzin in der Stunde für seinen Taschenwärmer braucht. Das war die Tour 2008. Der Rückweg verlief bis auf Schnee in den Höhenlagen ganz normal. Um den schönen Blick über den Fedafjord nochmal zu genießen, fuhren wir den Rückweg nicht die neue ausgebaute Strecke, sondern die alte Trasse über Flekkefjord.
Ein letzter wehmütiger Blick
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