Pflanzen der Hochmoore
Auch wenn es keine Hochmoore mehr gibt, so gibt es doch noch die typischen Pflanzen, die in einem Hochmoor vorkommen und vorgekommen sind. Allen voran die Torfmoose, die ein so saures Milieu schaffen, dass es kaum eine andere Pflanzenart neben ihr aushält. Aber auch in Hochmooren gab es trocknere Stellen und nassere Stellen. Da ein Hochmoor nur vom Regenwasser gespeist wurde, hat es im Sommer in längeren regenfreien Zeiten wohl auch anders ausgesehen wie in regenreicheren Zeiten. Die Torfmoose kommen mit diesen unterschiedlichen Feuchtezustände gut zurecht. Wer mal ein trocknes Blatt eines Torfmooses unter dem Mikroskop betrachtet, sieht, das der größte Teil der Zellen reine Speicherzellen für Wasser sind. Torfmoose haben keine Wurzeln sie haben einen Stengel und wachsen immer weiter nach oben. Neben den Torfmoosen gibt es weitere Spezialisten unter den Moorpflanzen. Der Sonnentau zum Beispiel. Er ergänzt das karge Angebot des mageren Torfbodens, indem er sich Insekten fängt und diese aussaugt. An den Blättern hat er tentakelähnliche Gebilde, die am Ende klebrig sind. Insekten die sich darauf setzen bleiben kleben und werden dann angezapft. Der kleine Wasserschlauch ist ein weitere Fleischfresser unter den Moorpflanzen. Er lebt im Wasser, bildet dort ein Wurzelgeflecht aus an dem kleine trichterförmige Schläuche sind. Diese sind mit einer Klappe versehen und werden durch Unterdruck geschlossen gehalten. Außerhalb der Klappe sind dünne Fäden. Berührt ein kleines Wassertierchen einen dieser Fäden, dann öffnnet sich die Klappe. Durch den Unterdruck wird das, was sich vor der Klappe befindet in den Schlauch gesogen und die Klappe verschliest sich wieder. Weiter gibt es einige Ericaceaenarten, die im Moor wachsen. Wollgräser, Schnabelrried, Blutauge, Sumpfcalla sind weitere Pflanzengattungen die sich im oder am Rande von Hochmooren aufhalten.
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