Ein Grund, warum
ich nach meinen Ausbildungszeiten gen Norden zog war der, in der
Nähe der Ostsee zu sein. Weites Land und Wasser haben eine enorme
Anziehungskraft auf mich. Später kam dann noch das Meeresangeln
dazu. Die Geschichte der Ostsee ist sehr wechselhaft. Nach dem
Rückzug des Eises der letzten Eiszeit vor etwa 10000 - 15000
Jahren blieb zuerst ein großer Binnensee zurück. Nach
weiterem Rückgang des Eises war eine direkte Verbindung zum
Atlantik geschaffen. Für 1000 Jahre war die Ostsee eine
große Bucht des atlantischen Ozeans mit salzigem Wasser. Durch
Landanhebung schloss sich die Verbindung zum Atlantik wieder und
für etwa 2000 Jahre war die Ostsee ein großer Binnensee mit
Süßwasser. Seit cirka 5000 v. Chr. ist die Verbindung wieder
geöffnet. Allerdings nur an ein paar schmalen Stellen zwischen dem
heutigen Südschweden und Dänemark, wie zum Beispiel dem
Öresund oder Langeland Belt. Der Salzgehalt des Wassers erreicht
bis heute nicht mehr das Niveau der Nordsee, es ist brackig. Der
Tideneinfluss in der Ostsee ist nur sehr gering und schwankt im
Zentimeter und wenige Dezimeterbereich. Der Einfluss des Windes auf den
Wasserstand ist viel größer. Ein großer Unterschied
zur Nordsee sind die Strände. Zum einen ist immer Wasser da, bei
der Nordsee blickt man bei Ebbe auf Strand ohne Wasser, zum Anderen ist
ein Teil der Ostseeküste durch Steilhänge geprägt, die
der Witterung ausgesetzt sind und dadurch der ständigen Wandlung
unterliegt. Nach jedem Sturm gibt es neue Abbruchkanten. Ein paar
Eindrücke der Ostsee habe ich hier mit der Kamera festgehalten.